Gelassenheit und Ruhe

Nach gestern und vorgestern könnte man als Leser auf die Idee kommen, dass Kinder manchmal sehr anstrengend sind. Meine im Besonderen.

Ich komme manchmal auch auf diese Idee.

Leider fehlt mir in diesen Momenten oft die nötige Gelassenheit und Ruhe. Ich habe zwar mit jedem weiteren Kind auch gelernt, dass nicht immer alles so tragisch ist. Wenn Kinder spielen – und das müssen sie um zu lernen – dann können gerade neu gekaufte Spielsachen kaputt gehen, Flecken und Löcher in den teuersten Anziehsachen entstehen, frisch tapezierte Wände oder neue Fußböden auch mal bemalt werden oder eben einfach die Bitten von Papa und Mama überhört oder mit Absicht das Gegenteil getan werden. Das ist eben so. Das ist keine böse Absicht und im Endeffekt ist das auch gut so.
Kinder sind keine kleinen Roboter und auch keine kleinen Erwachsenen, sie sind Kinder. Kinder, die erst lernen müssen, die ihre Grenzen austesten müssen. Leider vergessen wir Erwachsenen zu oft, dass wir auch mal klein und unvernünftig waren. Wir haben doch auch nur Spaß haben wollen und uns geärgert, wenn Mama oder Papa gar nicht unsere Vorstellung geteilt haben. Ich bin so ein Kandidat und bei fehlender Gelassenheit meinerseits wird es im Haus schon mal laut und, das muss ich ehrlich zugeben, ungerecht. Danach hilft nur eins: in Ruhe mit den Kinder die Situation durchleuchten, Fehler eingestehen und zusammen probieren es beim nächsten Mal besser zu machen.

Ich lerne jeden Tag von meinen Mäusekindern. Manchmal lerne ich nur, dass Eichhörnchen auch Würmer fressen und an anderen Tagen lehren sie mir wo meine Grenzen sind. Hört sich das jetzt schlimm oder abschreckend an? Das soll es auf keinen Fall! Ich liebe meine Kinder über alles und wenn ich die Entscheidung für Kinder nochmal neu treffen müsste, dann würde ich alles genauso machen. Unsere drei Mäusekinder sind das Beste was uns passieren konnte. Sie schenken uns so viel Liebe und Glück.

Und sollten Sie mich trotzdem mal wieder an meine Grenzen führen, dann denke ich an folgenden Spruch, den ich mal im Internet aufgegabelt habe: „Kinder sind nur so niedlich, damit wir sie nicht erwürgen!“ Über den muss ich auch in den absurdesten Situationen lachen und mit dem Lachen kommt die Gelassenheit von ganz allein.



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