Tipps für den Umgang mit mäkligen Essern

Tipps für den Umgang mit mäkligen Essern

Im gestrigen Blogpost ging es um die 5 Phasen des kindlichen Essverhaltens.

Sollte dein Kind gerade in der Mäkelphase stecken, kann sich schon mal Verzweiflung beim Familienessen breit machen.

Jeden Tag Spaghetti zu kochen, um den Familienfrieden zu retten, ist auch keine Lösung.

Deshalb gibt es heute ein paar bewährte Tipps wie du dir in deiner Familie die Entspannung zurück an den Esstisch holen kannst?

 

Tipps für den Umgang mit mäkligen Essern:

 

Koche nicht extra für die Kinder!

Die Vorlieben der lieben Kleinen wechseln so oft, dass du damit nur falsch liegen kannst. Was gestern noch das Lieblingsessen. ist heute ein Angriff auf die kindlichen Geschmacksknospen. Wenn du extra für dein Kind kochst und es dann mal wieder nichts oder nur eine klitzekleine Portion isst, kommt unweigerlich Frustration auf. Spar dir die Mühe.

 

Biete viel Abwechslung am Familientisch!

Nur wenn Kinder die Möglichkeit haben viele Lebensmittel kennen zulernen, gehören neue Geschmacksrichtungen ganz selbstverständlich zu ihrer Welt.
Außerdem haben sie durch die Auswahl die Möglichkeit genau die Stoffe zu sich zu nehmen, die sie in der aktuellen Lebensphase benötigen. Einseitige Ernährung mag zwar kurzfristig den Magen füllen, aber langfristig schadet sie.

 

Biete auch verweigerte Lebensmittel immer wieder an!

Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass Kinder mehr als 10 Mal einen neuen Geschmack probiert haben müssen um endgültig zu entscheiden, ob sie ihn mögen. Vielleicht schmeckt der Brokkoli erst beim 15. Versuch. Wer weiß das schon. Und wenn er immer noch nicht schmeckt, muss er natürlich nicht gegessen werden.

 

Zwinge dein Kind niemals zum Essen!

Egal wie sicher du dir bist, dass das Essen wunderbar schmeckt und dass es auch deinem Kind schmecken wird, bitte zwinge dein Kind niemals zum Essen. Dadurch schürst du Aversionen gegen das Essen. Nicht nur gegen einzelne Lebensmittel, sondern gegen das komplette Ritual des Essens. Sei versichert kein Kind verhungert am ausgewogen gedeckten Tisch.

 

Biete immer gesunde Alternativen an!

Bei kleinen Essensverweigerern solltest du immer Alternativen zum eigentlichen Essen anbieten. Das heißt nicht, dass du ein zweites Hauptgericht vorbereiten sollst. Vielmehr sollte es deinen Kind freigestellt sein, ob es als Alternative ein Brot, Obst, Gemüse oder andere gesunde Dinge essen möchte.
Süßigkeiten gelten nicht als Alternative, sie machen zwar auch satt, dürfen aber niemals eine Hauptmahlzeit ersetzen.

 

Richte das Essen getrennt auf dem Teller an!

Versuche die einzelnen Bestandteile des Essens auf dem Teller nicht zu mischen. Oft würden Kinder einzelne Bestandteile essen, aber die böse Soße über der geliebten Beilage verhindert das.
Für Kinder denen sogar Soße, die zu nah an den Reis gelaufen ist, den Appetit verdirbt, gibt es Teller mit einzelnen Abtrennungen.

 

Richte das Essen appetitlich an!

Auch bei Kindern isst das Auge mit. Außerdem sind sie sehr phantasiebegabt und ein paar Augen im langweiligen Reis haben schon so manches Kind zum Probieren verleitet. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wie wäre es zum Beispiel damit den ungeliebten Quark zu den Pellkartoffeln bunt einzufärben?

 

Du darfst Vitamine verstecken!

Versuche ruhig Vitamine mit verstecktem Obst oder Gemüse zuführen. Sei aber bitte nicht enttäuscht, wenn das nicht klappt. Kinder haben viel mehr Geschmacksknospen als Erwachsene, ihnen fällt es viel leichter den ungeliebten Blumenkohl aus dem Kartoffelbrei rauszuschmecken.

 

Lass deine Kinder mithelfen!

Oft lassen sich die kleinen Chefköche zum Probieren verleiten, wenn sie das Gericht selbst mit zubereitet haben. Das heißt noch nicht, dass die mit viel Liebe gekochte Gemüsesuppe auf mehr Begeisterung stößt als normalerweise, aber zumindest einen gewisses Wohlwollen lassen die Kinder den Eigenkreationen oft zukommen.

 

Lass die Kinder mit dem Essen spielen!

Das heißt nicht, dass sie die Mettbällchen zum Jonglieren benutzen dürfen. Mit dem Löffel jedoch testen wie flexibel das Bällchen reagiert bevor es in zwei Teile bricht ist erlaubt. Das gilt bei kleinen Kinder ausdrücklich auch für das Essen mit den Händen. Nur so können sie ihre Nahrung mit allen Sinnen erfühlen. Erlaubst du diese Eindrücke ist es oft viel leichter für die Kinder das Essen auch in den Mund zu stecken.

 

Sei selbst nicht mäklig!

Ja, auch wir Erwachsenen kämpfen mit so einigen Essensphobien. Es gibt niemanden der alles gleich gerne isst. Manch einer ekelt sich ebenso wie die lieben Kleinen vor einzelnen Nahrungsmitteln. Wenn du deine Abneigung nicht an deine Kinder weitergeben willst, sei selbst nicht mäklig. Am besten klappt das gemeinsam mit einem Partner, der dem Kind auch von dir ungeliebtes Essen schmackhaft machen kann.

 

Halte durch!

Und zu guter Letzt verzweifele nicht. Wenn du deinen Kindern Abwechslung bietest und auch ungeliebte Nahrungsmittel immer wieder auf den Familientisch bringst werden sich deine Kinder genau die Dinge aussuchen, die sie benötigen.
Und irgendwann wird auch das mäkligste Kind die Mäkelphase verlassen und ein erwachsenes Essverhalten entwickeln.

Du hast auch einen mäkligen Esser oder weitere kreative Tipps? Ich würde mich freuen, wenn du mir davon in den Kommentaren berichtest.
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5 thoughts on “Tipps für den Umgang mit mäkligen Essern”

  • Danke für den Post. Das Thema brennt mir gerade auch unter den Nägeln. Mein Sohn (3) is(s)t gerade auch sehr mäkelig und ist sowieso sehr schmal. Ich koche kein Extraessen für ihn und versuche auch die Omas zu überzeugen. Er probiert gerade nichts – weder Bekanntes noch Neues. Aber zum Glück ist meine Tochter (5) recht aufgeschlossen und zeigt ihm, dass man immer wieder probieren sollte, um nichts zu verpassen. Ich mache mir zwar Sorgen und bin oft auch genervt, hoffe aber mit der Strategie nichts kaputt zu machen.Dank Deines Posts fühle ich mich nicht als faule Rabenmutter, weil es nur 1 Familienessen gibt.

    • Hallo Anja,Vielen Dank für deinen Kommentar.Es freut mich, dass ich dich in deinem Weg bestärken konnte. Wenn die lieben Kleinen recht wenig wiegen, ist es schwer aus Sorge um das Wohl nicht immer extra Dinge zu kochen. Du bist auf jeden Fall keine Rabenmutter und in ein paar Jahren wird dir dein Sohn bestimmt die Haare vom Kopf essen. Bis dahin wird er auch prima mit dem gedeihen, das er sich aus dem Familienessen pickt.Viele GrüßeMama Maus

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