Von Aufregung und Vorfreude: ein Schnuppernachmittag in der Schule
Heute war ein toller Tag für den Kuschelbär. Er hatte seinen ersten Schnuppernachmittag in der Grundschule.
Nach der Krankheit letzte Woche, war ich sehr froh, dass er wieder gesund ist und teilnehmen konnte.
Bei den Vorbereitungen fiel mir erst so richtig auf, wie wenig wir bisher für die Schule vorbereitet sind. Der Kuschelbär sollte Buntstifte mitbringen. Eigentlich eine leichte Aufgabe.
Ich dachte, dass eventuell ein Bild für Ostern gemalt wird und somit ein brauner Stift unbedingt dabei sein sollte. Im ersten Set fehlte dieser. Wir wählten ein anderes aus und spitzen die Stifte. Danach fand der Kuschelbär doch noch den braunen Stift und wollte lieber das Set mit den dickeren Stiften mitnehmen. Leider haben wir für diese Stiftgröße keinen Spitzer. Wir suchten also aus zwei Sets die besten Stifte heraus und nahmen sie zusätzlich zu den kleinen Stiften mit. Erste Herausforderung gemeistert.
Kurz darauf bekam der Kuschelbär Durchfall und ich dachte an einen eventuellen Rückfall von letzter Woche. Nachdem ich dann aber die roten Backen des kleinen Mannes begutachtete, wusste ich, dass er einfach nur sehr sehr aufgeregt war. In der letzten Stunde vor der Abfahrt konnte er kaum still sitzen und drehte noch mal so richtig auf.
Da Papa Maus heute schwächelte und ins Bett musste, wurde der Plan die Kaisermotte und den Knuddelkäfer zu Oma und Opa zu bringen kurzerhand umgeworfen und anstelle von Papa Maus fuhr uns Oma zur Grundschule.
Dort angekommen trafen wir gleich auf ein paar Kindergartenfreunde. Es galt das Motto geteilte Aufregung ist halbe Aufregung. Es wurde fleißig gespielt und wir Eltern waren direkt abgeschrieben. Bis die Lehrerin die Kinder zu sich rief, schwatzten wir noch ein bisschen mit den anderen Eltern. Eine frühere Kindergartenfreundin wollte nicht so recht mitgehen. Ich bat den Kuschelbär sie mitzunehmen. Kaum hatte ich die Bitte ausgesprochen, schnappte der Kuschelbär das Mädchen und ging gemeinsam mit ihr ins Klassenzimmer. So süß.
Wir sollten die Kinder nach 45 Minuten abholen. Was stellt man in einer dreiviertel Stunde Freizeit an? Oma und ich entschieden uns für eine Portion Eis im Nachbarort. Sehr lecker.
Beim Abholen war der Kuschelbär mehr als glücklich. Er kam uns freudestrahlend entgegen.
Ich fragte als erstes, ob er seine Klassenlehrerin kennengelernt hätte. Ja, das hätte er, aber den Namen wüsste er nicht mehr. Sie war dunkelhaarig, war das einzige, was ihm zu ihr einfiel. Typisch Mann, wenn auch ein kleiner. Eine andere Mutter konnte zum Glück Auskunft geben.
Danach durfte er sich mit einigen anderen Kindern auf dem schuleigenen Spielplatz vergnügen. Es war so schön ihn mit den anderen Kindern zu beobachten. Alle haben gemeinsam gespielt und hatten richtig Spaß.
Auf dem Heimweg im Auto erzählte er uns bereits die wichtigsten Eckpunkte der aufregenden Schulstunde. Es wurde vorgelesen, gemalt und gerechnet. Außerdem hatte der Hase Hoppel aus der Geschichte Ostereier im Klassenraum verloren und jedes Kind durfte sich ein Ei suchen und mit nach Hause nehmen. Eine wirklich schöne Idee.
Auf die Frage, was ihm am Besten gefallen hätte antwortete er wider Erwarten nicht das Spielen auf dem Spielplatz sondern die Rechenaufgaben. Das lässt mich wirklich für die kommende Einschulung hoffen.
Ich darf behaupten, dass diese Schulstunde sehr ansprechend für die Schulanfänger gestaltet war und die Vorfreude des Kuschelbärs auf die Schule nochmal gesteigert hat.
Der nächste Schnuppernachmittag findet in drei Monaten statt und ich bin schon gespannt, was sich die Lehrer dann für die Kinder ausdenken.