Unser kunterbuntes Zuhause
Hätte mich gestern jemand gefragt, was ich zum einhundertstem von der Kaisermotte gemalten Mondgesicht oder dem tausendstem gebastelten Auto des Kuschelbärs sagen würde. So hätte die Antwort gelautet: Ich bewundere alles was meine Kinder malen oder basteln. Ich finde einfach alles toll, weil jedes Mal wieder eine andere Kleinigkeit anders ist und ich mich einfach immer freue, wenn die Kinder malen oder basteln.
Trotzdem habe ich mich über diese Zeichnung nicht gefreut.
Klar, das Kreuz sieht toll aus. Die Farbzusammenstellung ist prima, die Winkel perfekt und auch sonst hätte ich nichts auszusetzen. Wenn, ja wenn, dieses wunderbare Bild nicht auf meiner Wand gewesen wäre. Ihr habt richtig gelesen, auf der Wand. Ich buchstabiere W-A-N-D.
Jetzt wird der aufmerksame Betrachter einwerfen: liebe Mama Maus rege dich doch bitte nicht so auf, die Wand ist doch noch gar nicht tapeziert. Das stimmt. Allerdings ist das nur ein kleiner Ausschnitt der Künste der Mäusekinder. Die bemalten Tapeten und Fußböden hatte ich als diese Foto entstand schon so gut es ging gereinigt. Der Kuschelbär hatte richtig Ärger bekommen, weil er erst vor einer Woche seine Schränke mit seinem Namen (sogar nichtig herum geschrieben) und die Tapeten mit Aufklebern verziert hatte.
Was Mama Maus hat geschimpft? Das ist aber nicht gut, wenn man die Kreativität der Kleinen bestraft. Wissen Sie was? Das ist mit total egal und sollte sowas wieder vorkommen, werde ich wieder schimpfen!
Wir habe uns trotzdem alle lieb und ab jetzt wird nur noch die Maltafel oder der Zeichblock für solche Gemälde verwendet.
Zumindest nehmen die Mäusekinder sich das ganz fest vor. Hoffentlich klappt es auch.
Wenigstens eine Woche ohne gröbere Sachbeschädigung wäre schön. Man soll sich schließlich auch über kleine Fortschritte freuen.