Die 22. SSW und das Outing des Wunders Nr. 5

Ich bin mittlerweile in der 22. Schwangerschaftswoche angekommen. Die Beschwerden werden leider nicht weniger, aber zum Glück auch nicht mehr als vor zwei Wochen.

Beim letzten Ultraschall in der 18. Woche war der Frauenarzt zwar sehr bemüht, konnte den kleinen Bauchbewohner allerdings nicht dazu überreden zu verraten was sich zwischen seinen Beinen befindet.

Die Kinder, vor allem die Kaisermotte, sind allerdings schon ziemlich hibbelig endlich zu erfahren, ob sie Mitte des Jahres einen Bruder oder eine Schwester begrüßen dürfen.

So wurde ich täglich gefragt: „Wann denn endlich der nächste Termin beim Arzt anstehen würde?“

Gestern war es nun so weit und die Kaisermotte verkündete am Frühstückstisch: „Wenn das noch ein Junge wird, ziehe ich aus!“ Was für den ersten Lacher des Tages sorgte.

Ein bisschen kann ich sie verstehen. Als Mädchen mit drei Brüdern, würde ich mir wahrscheinlich auch eine Schwester wünschen.

Da ich nicht mehr in der Lage bin Auto zu fahren – ich kann mit den starken Symphysenschmerzen die Pedale nicht drücken – machte ich mich gestern morgen zusammen mit Papa Maus und den beiden Kleinen auf dem Weg zum Arzt.

Der Knuddelkäfer wollte so gerne ein Bild des Babys haben. Ich hatte sogar noch eine größere Überraschung für ihn. Er durfte nämlich zusammen mit dem Knuffelhasen und Papa Maus die Ultraschalluntersuchung beobachten.

Es stand der große Organultraschall an und der Arzt setzte den Schalkopf auf den Bauch und sagte: „Ein Mädchen. Was haben Sie denn noch zuhause? … Oh, entschuldigen Sie, vergessen Sie was ich gesagt habe. Wollen Sie denn wissen was es wird?“

Der zweite Lacher des Tages.

Danach wurden alle Maße des kleinen Schätzchens aufgenommen, dass mittlerweile schon 350g wiegt. Der Knuffelhase zeigte dabei immer wieder auf den Monitor, wenn er den Kopf erkannte und rief: „Da ist das Mädchen!“

Neben dem Geschlecht war natürlich hauptsächlich die Frage nach der Gesundheit wichtig. Die Werte waren alle vorbildlich und wir konnten ein kerngesundes daumenlutschendes Mädchen beobachten.

Ich bin an der Stelle so froh, den Arzt in dieser Schwangerschaft gewechselt zu haben. Er nimmt sich wirklich Zeit und erklärt immer sehr viel und beantwortet alle Fragen ausführlich und gut verständlich. Dabei verurteilt er mich nicht für unsere Rasselbande sondern freut sich, dass wir den Mut zu Großfamilie haben.

Bei meiner vorangegangenen Ärztin musste ich mir immer anhören, dass vier Schwangerschaften jetzt auch genug wären und ich eine fünfte Schwangerschaft nicht mehr in Betracht ziehen sollte. Es wäre schließlich nicht leicht mit vier Kindern und dann noch ein fünftes dazu. Dazu muss ich sagen, dass sie selbst kinderlos ist und das nicht wirklich einschätzen kann. Umso übergriffiger finde ich diese Aussagen. Mein Körper, meine Familie, meine Entscheidung.

Auf dem Heimweg informierten wir direkt die ebenfalls neugierigen Großeltern.

Die Kaisermotte musste sich noch etwas länger gedulden. Direkt als sie aus der Schule kam, war Papa Maus noch am Telefon mit Oma und Opa und die machten der Großen erst mal weiß, dass es doch Zwillinge werden. Erst nachdem sie ziemlich ungläubig nachfragte, erfuhr sie, dass sie doch nicht ausziehen muss und bald weibliche Verstärkung erhalten wird.

Nachdem wir das Geschlecht jetzt wissen, geht es an das Aussuchen des Namens. An der Stelle bin ich sehr froh, dass wir nicht noch länger auf das Outing warten mussten, denn das wird wieder sehr spannend und ich würde den Namen gerne nicht erst im Kreißsaal bestimmen müssen.

Nächste Woche habe ich den Termin für die Feindiagnostik und ich hoffe auch dort darauf ein kerngesundes Baby beobachten zu dürfen.

Dann gibt es auch hier auf dem Blog wieder ein neues Update zur kleinen Bauchbewohnerin.