Ein kleiner Bruder ist voll praktisch
Heute Abend gab es Eiersalat. Die Kinder haben fleißig mitgeholfen.
Ich habe die Eier gekocht und die Soße angerührt, alles andere haben die Kinder selbst gemacht. Die Kaisermotte hat frisch geernteten Schnittlauch geschnitten und Eier geschält, der Kuschelbär hat die Eier mit dem Eierschneider zerteilt und unter die Soße gerührt. Wenn man selbst mitarbeitet, schmeckt der Salat gleich doppelt so gut und es besteht wirklich die Chance, dass alle mitessen.
Der Knuddelkäfer isst prinzipiell erst mal alles und das in rauen Mengen, die beiden großen Mäusekinder sind da mittlerweile wählerischer. Trotzdem hat der Trick funktioniert und der Kuschelbär tatsächlich einen Schale Eiersalat gegessen. Nur die Kaisermotte hat nach zwei kleinen Löffeln aus ihrem Schüsselchen etwas geschwächelt.
Da sie die letzten Tage schon immer sehr wenig gegessen hat, habe ich sie gebeten wenigsten die zwei verbleibenden Löffel aufzuessen. Der Knuddelkäfer hatte in dieser Zeit bereits zwei Weißbrotscheiben und zwei Schalen Eiersalat verspeist und hoffte insgeheim auf Nachschub.
Da der Hund raus musste, durfte der Kuschelbär schon aufstehen und sich waschen und die Kaisermotte sollte schnell aufessen und auf den Knuddelkäfer aufpassen.
Als ich nach 3 Minuten wieder in der Küche war, hatte die Motte wirklich ihren Salat aufgegessen. Ich wollte sie gerade loben, da sah ich die Schnutte des Knuddelkäfers.
Bevor ich das Zimmer verließ war er noch sauber.
Motte hast du den Salat gegessen?
Nein, Mama. Aber dem Knuddelkäfer hat es sehr gut geschmeckt!
Wenigstens ist sie ehrlich.
Wieso sollte ich mir Gedanken machen und nicht mitgrinsen? Die Kaisermotte ist glücklich, weil sie den Salat nicht mehr essen muss. Der Knuddelkäfer ist glücklich, weil er noch etwas bekommen hat. Ich bin glücklich, weil sich meine Kinder so gut verstehen. Ein gelungenes Abendessen für alle.