Erster Ausflug nach der Geburt – So ein schöner Nachmittag
Nachdem ich in der Schwangerschaft nicht so fit war, geht es mir wieder besser.
Das Wetter ist wunderbar und langsam aber sicher kann ich das Haus wieder verlassen und gemeinsam mit den Kindern die Welt entdecken.
Ich war jetzt für fast fünf Monate ans Haus gefesselt. Jeder noch so kleine Gang bereitete mir Schmerzen und durch die dauernde Schonung ist auch jedwede Kondition verschwunden. War ich früher jeden Tag ungefähr 5 Kilometer spazieren, graute es mir am Ende der Schwangerschaft vor der Treppe in den anderen Stock oder den 50 Metern bis zum Auto.
Die Geburt ist jetzt 2,5 Wochen her und die letzten Geburtsverletzungen auskuriert.
Der Bauch sieht immer noch schwanger aus. 4. bis 5. Monat würde ich schätzen. Jedoch ist das Gewicht schon wieder um 13 kg zurückgegangen und alle Bewegungen fallen wieder leichter.
Die Symphyse schmerzt noch, aber es wird erträglicher. Ich kann sogar wieder kurz auf einem Bein stehen. Die Kraft fehlt allerdings noch und das hindert mich aktuell am Autofahren.
Gestern war ich mit dem Knuffelhasen zusammen zum ersten Mal im Garten. Er konnte in der Hängematte entspannen und ich endlich wieder mit den Kindern die frische Luft genießen. Es war so schön.
Heute wurde wir von meinen Eltern abgeholt. Sie fuhren uns alle zu sich nach Hause um die ersten Kirschen des Jahres zu ernten. Der Mann musste leider lange arbeiten und konnte nicht mit.
Der Knuffelhase fährt zum Glück, wie alle unsere Kinder, gerne Auto und schläft immer kurz nach der Abfahrt in der Babyschale ein. Außerdem ist der Weg kurz und mit dem Auto in weniger als 10 Minuten geschafft.
Im Garten bewunderten wir die vielen roten Punkte im Baum. Die großen Mäusekinder stürmten direkt auf die tief hängenden Äste zu und hatten bereits, bevor ich den Knuffelhasen ausgeladen hatte, rote Kirschschnuten. Der Kleinste durfte in den neuen Kinderwagen bei Oma und Opa, fand ihn allerdings noch sehr gewöhnungsbedürftig. Die anderen drei machten den Garten unsicher. Zwischen dem Spiel mit Sand, Wasser und Blumen genehmigten sie sich immer wieder ein paar Kirschen. Ich saß auf der Bank oder den bequemen Gartenstühlen, aß Kirschen, stillte den Knuffelhasen, schaute den Kindern beim Spielen zu oder quatschte mit meinen Eltern.
Ein großartiger Nachmittag für uns alle. Er ging natürlich viel zu schnell vorbei.
Endlich bin ich wieder mittendrin im Trubel und muss nicht mehr vom Fenster aus zusehen, wie die Kinder toben. Das tut so gut.
Demnächst werde ich meinen ersten Spaziergang wagen und hoffe, die Symphyse rächt sich nicht. Wenn alles gut geht, kann ich mir Schritt für Schritt meinen Alltag wieder zurückerobern. Ich freue mich so sehr darauf. Endlich wieder alles machen können und nicht immer auf Hilfe angewiesen zu sein. Nicht mehr die Kinder vertrösten sondern alles mitmachen.
Das wird ein herrliches Jahr mit vier wunderbaren Kindern.