Hunger? Ich!
Worte, die ihm wichtig sind lernt er sehr schnell, deshalb hat er auch einen enormen Wortschatz im Bezug auf Nahrungsmittel und das Essen allgemein. Gefühlt ist der Knuddelkäfer immer hungrig und kann das jetzt auch lautstark kund tun.
Wenn ich beispielsweise frage, wollen wir jetzt Abendbrot machen? Wer hat Hunger? Dann krakelt er sofort: „Ich!“ Noch bevor die beiden Großen reagieren können.
Mir machen die Fuhren, die unser 1,5-Jährige im Moment vertilgt, ehrlich gesagt ein bisschen Angst.
Wenn jetzt jemand denkt, diese Portion ist für ein Kleinkind jetzt nicht so ungewöhnlich, möchte ich gerne anmerken, dass der Knuddelkäfer diese Portion 2x hatte und danach noch nach Nachtisch verlangt hat. Seine Geschwister hatten weniger auf den Tellern und waren damit auch satt.
Zur Verdeutlichung möchte ich gerne mal aufzählen, was der kleine Mann an einem ganz normalen Tag alles isst:
Frühstück
– 1 kleines Schälchen Müsli (ohne Milch, da er eigentlich Brot essen sollte)
– 2 Scheiben Bananenbrot mit Nuss-Nugat-Creme
– 1 Apfel
– außerdem noch 1/2 Scheibe Brot, die er von mir mit „Beißen, beißen“ erbettelt hat
Mittag
– 2 Stücke Ofenpfannkuchen (die großen Mäusekinder hatten jeweils ein Stück)
– 1/2 kleines Glas Apfelmus
– 1/2 hartgekochtes Ei
– 2 dünne lange Knackwürstchen
– 1/2 Birne
Abendbrot
– 4 Toast mit Leberwurst (ich hatte drei)
– 1/2 hartgekochtes Ei
– 1/2 Birne
Und das heißt noch nicht, dass der Knuddelkäfer satt war. Speziell beim Abendbrot war er sehr unleidlich und wollte unbedingt noch etwas essen. Was ich ihm aber in Anbetracht von vier Toastbroten nicht mehr gewährt habe.
Ich lasse schon mit Absicht den Snack zum Nachmittag für den Kleinsten ausfallen, weil er diese Portion ansonsten noch zusätzlich hätte. Außerdem bin ich froh, dass er bei Nachtisch fast ausschließlich an Obst denkt und das auch sehr gerne und in rauen Mengen isst.
Außerdem muss ich natürlich betonen, dass der Knuddelkäfer nicht übergewichtig ist. Er wiegt mit 1,5 Jahren knapp 10 kg und ist ein flottes und mobiles Kerlchen. Scheinbar benötigt er aktuell diese riesigen Portionen.
Was mir jedoch Sorgen bereitet ist, dass er sich dieses Essverhalten angewöhnen könnte und später vielleicht doch seinen Kalorienbedarf überschreitet.
Von den beiden Großen kenne ich diese Verhalten nicht. Die beiden essen auch gut und ausreichend. Allerdings wechseln sich große und eher kleine Portionen regelmäßig ab. Über die Woche verteilt ergibt sich so eine viel geringere Kalorienzufuhr als beim kleinen Bruder.
Deshalb frage ich mich immer wieder, ob ich dem Knuddelkäfer das Essen einteilen muss. Eigentlich dachte ich, dass kleine Kinder eine natürliche Regulation haben und gar nicht zu viel essen können, wenn man sie zu nichts zwingt?
Wie viel essen eure Kinder? Habt ihr auch solche einen Vielfrass zuhause?
Meine Tochter war in dem Alter auch so ein Vielfraß, isst jetzt (2 Jahre später) aber recht ausgeglichen – so wie Du das beschrieben hast, mal mehr, mal weniger.Unser Kleiner (17 Monate) hat seine erste Vielfraßphase hinter sich und ich habe jetzt manchmal Sorge, dass er zu wenig isst – im Vergleich zu den Portionen vor 4 Wochen. Das hat sicher gerade mit den Zähnen zu tun und es handelt sich schon um normale Kleinkindportionen. In seiner Vielfraßphase hat er aber auch deutlich mehr gegessen als seine große Schwester. Ich denke, dass sich das wieder einregelt und wenn die Eltern und Geschwister mit gutem Beispiel vorangehen und weiterhin so ausgewogen essen, kann nicht viel schief gehen.
Hallo Anja,Vielen Dank für deinen Kommentar. Es beruhigt mich zu hören, dass du dieses Verhalten kennst und alles nur eine Phase ist ;-)Mal sehen, wie der Knuddelkäfer in 4 Wochen isst.Viele GrüßeMama Maus