Schuleingangsuntersuchung
Heute hatte der Kuschelbär seine Schuluntersuchung.
Fast eine ganze Stunde wurde unser großer Mann von insgesamt 3 verschiedenen Ärztinnen geprüft. Für mich als Mutter war es bestimmt genauso spannend wie für ihn.
Begonnen wurde mit dem Bereich Sehen.
Nachdem der klassische Seetest keine Besonderheiten zeigt, wurde das räumliche Sehen und geometrische Figuren behandelt. Dazu gehörte 3D-Bilder auf Tafeln zu identifizieren und einzelne Formen aus einem Bild herauszusuchen und mit einem Stift nachzumalen.
Außerdem sollte ein Drache der aus immer weniger vorgezeichneten Linien besteht vervollständigt werden.
Der Kuschelbär meisterte die Aufgabe ganz wunderbar, vergaß aber eine horizontale Linie und fügte sie erst auf Nachfrage ein. Scheinbar ein normales Phänomen in dem Alter.
Beim Zeichnen des gewünschten Menschen, machte es sich der Kuschelbär wie immer einfach und zeichnete nur das nötigst – er vergaß sogar die Ohren. Konnte sie aber auf Wunsch an der richtige Stelle anzeichnen.
Anschließend wurde als eine weitere wichtige Grundfähigkeit das Hörvermögen getestet.
Hier mussten nur immer leiser werdende Piepsgeräusche angezeigt werden.
Logik und Mengenverschändnis wurden auch geprüft.
Es müssten einfache Figuren abgezeichnet, bis 12 gezählt und Mengen bis 6 erkannt werden. Auch einfache Vergleiche im Sinne von „wo sind mehr Punkte zu sehen“ wurden erwartet.
Der für mich witzigste Test war das Nacherzählen einer Bildergeschichte. Zu sehen waren 5 Bilder. Der Kuschelbär schaute 5 Sekunden und fasste zusammen: „Da läuft der Mann los und am Ende liegt der Mann.“ Kurz und knackig. Der Ärztin war das doch etwas zu komprimiert und sie fragt nach. Sofort merkte sie, dass der Kuschelbär sehr wohl alle Details erkannt hatte. Auch in der kurzen Zeit, die er sich fürs Betrachten genommen hatte.
Abschließend wurde die Motorik und vor allem die für das Schreiben essentielle Feinmotorik getestet.
Es musste eine Klopffolge nachgemacht werden. Hier hatte unser kleiner Mann arge Konzentrationsprobleme und schaffte es immer erst nach dem zweiten Hören korrekt. Scheinbar in dieser Testsituation normal, da er es Zuhause ohne Probleme schaffte.
Außerdem sollten die Finger einer Hand einzeln zum Daumen geführt werden. Diese Aufgabe war die schwerste für den Kuschelbär. Er machte sie sehr langsam und bewegte fast ausschließlich den Daumen. Die Ärztin beruhigt mich und sagte die Feinmotorik entwickelt sich bis zum 7. Lebensjahr und dass das alles bis zum Schulbeginn noch viel besser klappen wird.
Neben diesen Punkten wurde natürlich auch das Allgemeinbefinden geprüft.
Der Kuschelbär wurde gewogen und vermessen, Hals, Nase und Ohren betrachtet und die Haltung kontrolliert.
Als sich der Kuschelbär endlich wieder anziehen durfte und ein Puzzel als Belohnung für seinen Mitarbeit bekommen hatte, gab es für ihn kein Halten mehr. Er turnte und hüpfte wild umher und wollte nur noch schnell gehen.
Die Ärztin verabschiedete uns mit den Worten: „Frau Maus, Sie können sehr stolz auf Ihren Sohn sein, er hat das alles wunderbar gemacht und wird viel Spaß in der Schule haben.“ und einem wunderbaren Gefühl für die kommende Einschulung.
Nachdem der Kuschelbär alle Aufgaben diese Jahr so souverän gemeistert hat, bin ich auch etwas entspannter, wenn nächstes Jahr der Termin für die Kaisermotte ansteht.