Tierliebe und ausgefallene Berufswünsche
Die Haushaltshilfe willigte ein, dass die Schnecke im Kindergarten gezeigt werden sollte und wollte sie danach wieder mit nach draußen nehmen.
Die Kaisermotte kann bei solchen Funden natürlich nicht still sein. Jeder, der ihr begegnete, sollte auch die Schnecke kennenlernen. Die Erzieherin blieb auch nicht verschont. War aber zum Glück ganz angetan. Heute, verriet sie, sollte sowieso über heimische Tiere gesprochen werden. Deshalb wurde kurzerhand eine Dose besorgt und das gute Tier darin untergebracht. Natürlich nicht ohne ein bisschen Gras und Blumen.
Jeder durfte das gute Tier einmal auf die Hand nehmen und selber spüren, wie sich so ein Schleimfilm in echt anfühlt. Sogar der Kuschelbär blieb in der kleinen Gruppe um dieses Erlebnis nicht zu verpassen. Eigentlich ist er da nicht so. Er ekelt sich schnell. Da sieht man wieder mal wie unterschiedlich unsere Kinder sind.
Die Kaisermotte war stolz wie Oskar und sammelte im Laufe des Vormittags noch zwei weitere Schnecken als Anschauungsmaterial.
Ich war mittags jedenfalls sehr erstaunt, als die Motte mit drei neuen Haustieren nach Hause kam. Alter Kindergartenregel: Wer die Schnecken mitbringt, muss sie auch wieder mitnehmen.
Nach dem Mittagessen durfte die Kaisermotte ihren kleinen Freunden die Freiheit schenken. Schließlich ist eine kleine Dose kein idealer Ort für diese freiheitsliebenden Tiere. Das sah auch die Kaisermotte ein und suchte während eines langen Spaziergangs einen idealen Ort für die kleinen Schleimer.
Natürlich nicht ohne ihnen noch einmal die Chance zu geben über ihre Hand zu kriechen.