Weihnachtswahnsinn Teil 1 – Weihnachtsplätzchen
Dieses Jahr ist Oma auf die glorreiche Idee gekommen die Weihnachtsplätzchensaison bereits im November zu beginnen.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: mehr Zeit zum Backen, mehr Zeit zum Genießen, längere Vorfreude und weniger Streß. Außerdem schmecken, wenn wir ehrlich sind, die Plätzchen vor Heiligabend doch viel besser als nachher. Wie oft hat Oma in meiner Kindheit zu Ostern noch Dosen randvoll mit alten Weihnachtsplätzchen gefunden und musste diese leider entsorgen. Das soll uns diese Jahr nicht passieren.
Die Kinder habe ich noch vor den Mittag aus dem Kindergarten abgeholt. Das erste Highlight des Tages. Bei Oma gab es Wurstgulasch und die Kinder durften schon bei Schneiden der Wurst helfen. Das zweite Highlight des Tages. Danach wurden die geliebten Schürzen umgezogen und Oma beim Herstellen des Teigen assistiert. An der Stelle zahlte sich das monatelange Üben im Sandkasten aus: Hand in Hand wurde der Puderzucken in das Sieb gefüllt und dann professionell gesiebt was das Zeug hält.
War das ein Spaß. Teig oben mit dem Stopfer reindrücken, mit einem Kindermesser abschneiden oder lustige Formen legen. Alle Arbeiten waren sehr beliebt und wurden unter lautem Freudengekicher ausgeführt. Für mich das dritte Highlight des Tages. Das vierte war als der Kuschelbär keine Kränze formte sondern ein McDonalds M und Oma das in ihrem Perfektionismus sofort umformte ohne etwas zu ahnen. Nach lautem Protestgeschrei dürfte er ein neues legen. Dieses Riesenplätzchen wurde als einziges mit Streuseln verziert und war natürlich für Papa Maus bestimmt, der es auch gleich am Abend mit viel Hingabe verzehrte.
Nachdem die Mäusekinder so artig waren, haben wir uns entscheiden direkt noch eine zweite Sorte Plätzchen zu backen. Diese wurden zu Kugeln geformt und dann eine Delle hineingedrückt, in die später erwärmte Marmelade gefüllt wurde. Ein weiteres Highlight des Tages.
Die Kaisermotte war noch voll im Vanillekipferlmodus vom letzten Weihnachten und rollte keine Kugeln sondern direkt Kipferl. Beim dritten Plätzchen klappte aber auch das.
Die fertigen Plätzchen waren nicht nur schön anzusehen, sie schmecken auch hervorragend. Der Kuschelbär hat mindestens 30 Stück alleine gegessen und müsste eigentlich heute Abend platzen.
Alles in Allem ein wunderbarer Nachmittag mit vielen Highlights für Oma und Opa, die Mäusekinder und mich.
Ich freue mich bereits auf die nächsten Backsessions.
Nachtrag:
Einziger Wermutstropfen bei der Aktion war der Moment in dem ich noch vor dem 1. Advent unsere letzten Plätzchen verteilen wollte und der Kuschelbär sagte, er möchte keine, weil wir sonst an Heiligabend keine mehr haben…