Wie überlebt ihr die Zeitumstellung mit Kindern? – Tipps für Eltern
Sabrina von Babykeks berichtet unter dem Hashtag #kinderschlaftbitte über ihre Erfahrungen mit der Zeitumstellung mit Kindern und fragt wie wir das handhaben.
Das Foto zeigt den gerade ein paar Tage alten Kuschelkäfer. So schön schlief und schläft er nicht immer.
Schlaf – jedes Kind ist anders
Unsere Kinder sind sehr unterschiedlich. Nicht nur – aber auch – beim Schlafen.
Der Kuschelbär als unser Ältester sagt selbst, dass er es sich angewöhnt hat, wenig Schlaf zu benötigen. Es ist eben viel schöner Lego zu bauen, als seine Zeit mit Schlaf zu vertrödeln. Er geht regelmäßig spät ins Bett und ist trotzdem immer als Erster munter.
Die Kaisermotte kommt an der Stelle eher nach mir. Sie ist ein Genussschläfer. Zumindest am Morgen. Sie kommt sehr schwer aus dem Bett, egal wie früh oder spät sie eingeschlafen ist. Sie sagt sogar, dass das frühe Aufstehen das Einzige ist, was sie an der Schule stört.
Mit seinen drei Jahren braucht der Knuddelkäfer noch seinen Mittagsschlaf. Andernfalls ist er am Abend sehr unausgeglichen. Er schläft abends recht früh ein und genießt es am Morgen ein paar Minuten – aber wirklich nur ein paar – länger schlafen zu können. Er kommt jetzt erst in ein Alter in dem sich die späteren Schlafgewohnheiten entwickelt.
Der Knuffelhase braucht aktuell sehr wenig Schlaf im Vergleich zu seinen Geschwistern im gleichen Alter. Er lässt den Mittagsschlaf überraschend oft ausfallen und wenn schläft er fast nie länger als eine Stunde. Dafür schläft er abends, so wie sich das für den Jüngsten der Familie gehört, immer als erster ein. Auch bei ihm bleibt es spannend, wie sich sein Schlafpensum im Laufe der Zeit verändern wird.
Mit vier so unterschiedlichen Schläfern – eigentlich sechs, denn Papa Maus und ich haben wieder andere Schlafbedürfnisse – hat die Zeitumstellung das Potential den Familienalltag ganz schön durcheinander zu bringen. Da werden mühsam aufgebaute Rituale zeitlich durcheinander gebracht und plötzlich ist an einen geregelten Schlafrhythmus nicht mehr zu denken.
Zeitumstellung bei Kindern
Erwachsene begegnen der Zeitumstellung vielleicht mit Unwillen, aber auch immer einer gehörigen Portion Realismus. Leider fehlt Kindern diese Fähigkeit. Sie vertrauen nicht auf Uhren. Sie vertrauen einzig und allein ihrer inneren Uhr und die lässt sich nicht einfach um eine Stunde vor oder zurück drehen.
Damit uns große Unannehmlichkeiten erspart bleiben, hat es sich bei uns tatsächlich bewährt bereits am Tag vor der Zeitumstellung unseren Tagesablauf anzupassen. Diese sanfte Veränderung hilft die inneren Uhren nicht allzu sehr aus dem Takt zu bringen.
Viele Erwachsene schwärmen bei der Umstellung auf die Winterzeit, dass ihnen eine Stunde geschenkt wird. Eltern, deren Kinder regelmäßig um 5 Uhr ausgeschlafen sind, empfinden keine Freude sondern eher Frust, wenn sie daran denken am Tag nach der Zeitumstellung um 4 Uhr geweckt zu werden.
Damit uns das nicht passiert, haben wir die Nacht der Zeitumstellung zum Tag gemacht. Die drei großen Kinder durften lange munter bleiben. Bis weit nach 22 Uhr haben wir gemeinsam gespielt und den langen Tag genossen. Erstaunlicherweise zeigte selbst der Knuddelkäfer keinerlei Müdigkeitsanzeichen. Nur das Einschlafen ging an diesem Abend bei allen besonders schnell. Das hat uns am nächsten Morgen tatsächlich ein paar Minuten längeres Schlafen bei allen Kindern beschwert. Die restlichen Minuten haben wir den Kindern im Laufe des Tages untergeschmuggelt. Wir zögerten das Frühstück hinaus indem wir die Kinder vorher spielen ließen. Auch auf das Mittagessen mussten die Kinder ungewöhnlich lange warten. Beim Abendbrot waren wir von der Uhrzeit her bei unserer gewohnten Zeit angekommen.
Uns war es dieses Mal sehr wichtig die inneren kindlichen Uhren schnell an die tatsächliche Zeit anzupassen, weil am nächsten Morgen die Schule und mit ihr der Wecker warteten.
Zusammengefasst meine Tipps für euch zur Winter-Zeitumstellung:
- beginnt bereits am Vortag
- Abendessen bereits etwas später einnehmen
- Kinder danach länger munter lassen
- nach der Zeitumstellung
- das Frühstück so lange wie möglich hinauszögern
- schrittweise die nachfolgenden Mahlzeiten immer weiter nach hinten verschieben
- Ziel ist es spätestens am Abend bei der gewohnten Zeit angekommen zu sein
Sollte sich die kindliche innere Uhr trotz der besten Vorbereitung nicht an die neue Zeit anpassen, hilft wie bei allem mit Kindern nur Geduld. Kinder sind keine Maschinen und jeder Mensch, ob klein oder groß, reagiert unterschiedlich stark auf den geänderten Biorhythmus. Verzweifelt nicht, spätestens in ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und eure Kinder schlafen wieder so gut oder schlecht, wie ohne Zeitumstellung.
Wer jetzt erwartet, dass bei der Umstellung auf Sommerzeit alle ein Stunde länger schlafen würden, der irrt, das klappt nämlich nie. Da funktioniert die eingebaute Funkuhr.
Weitere Erfahrungsberichte von Eltern zur Zeitumstellung findet ihr direkt auf dem Blog babykeks.