Viermal stand ich jetzt bereits vor der Herausforderung die perfekte Erstausstattung für ein Baby zu organisieren und weil ich mich noch sehr gut daran erinnern kann, wie viele unsinnige Dinge ich in der ersten Schwangerschaft angeschafft habe, möchte ich euch heute ein paar Tipps für die Kleidungsauswahl bei der Erstausstattung geben.

Kaufrausch in der ersten Schwangerschaft

Als ich vor nunmehr 9 Jahren zum ersten Mal schwanger war begann ich mich wie wild durch Bücher und Listen für die Erstausstattung im Internet zu lesen.

Schier erschlagen von den vielen Informationen erstellte ich Listen mit Kleidungsstücken und ging parallel dazu häufig auf „Schnäppchenjagd“ in die verschiedensten Babyläden. Dass dabei viele wunderschöne klitzekleine Babyanziehsachen in meinem Wagen landeten, die gar nicht auf meiner Liste standen, konnte ich nicht vermeiden.

So wuchs der Wäscheberg und schrumpfte das Budget.

Nach der Geburt und den ersten Monaten mit Kind stellte sich heraus, dass viele der wunderschönen klitzekleinen Babyanziehsachen toll anzusehen, aber dafür total unbequem waren und deshalb nach dem ersten Wachstumsschub ungetragen aussortiert wurden.

Schade um das liebe Geld.

Damit euch das nicht passiert kommen hier meine Tipps für die erste Kleidung fürs Baby.

5 Fehler, die du bei der Erstausstattung des Babys vermeiden solltest

Zu unbequem

Den ersten Punkt hatte ich oben bereits erwähnt: unbequeme Kleidung. Kein Baby, wirklich kein Baby benötigt eine Jeans in Größe 50.

Das hört sich jetzt ziemlich vernünftig an, mein Gehirn konnte das im Laden allerdings nicht mehr umsetzen. Wisst ihr wie niedlich eine Jeanshose in Größe 50 ist? Nein? Ein schwangeres Hirn macht aus diesem kleinen Stück Schneiderkunst etwas, dass wunderschön an eurem Baby aussehen wird und dass ihr für die kommende Familienfeier mit dem neuen Erdenbürger unbedingt haben müsst. Also zumindest mein Hirn machte das so.

Am Ende blieb die Jeans im Schrank, da der Kuschelbär damals extrem unter Koliken litt und ich ihm sein kleines Bäuchlein niemals mit so etwas wie einer Hose eingezwängt hätte. Was nach der Geburt nur vernünftig erschien, war mir vor der Geburt in meinem hormonumnebelten Hirn nicht klar.

Schlecht anzuziehen

Neben extrem unbequemen Hosen landeten auch einige Dinge in meinem Einkaufswagen, die zwar bequem, aber für uns als Eltern einfach nur total schwer ans Baby zu bekommen waren. Wer noch nie ein Neugeborenes angezogen hat, hat sowieso bei jedem Griff die Angst irgendwas an dem kleinen Lebewesen kaputt zu machen oder abzureißen. Jetzt probiere mal bei der Angst einen supersüßen aber ziemlich eng geschnittenen Pullover über den kleinen Kopf zu ziehen. Klar, das schaffst du. Es dauert ein bisschen und dir stehen Schweißperlen auf der Stirn, aber das Kind sieht herzallerliebst aus. Zumindest bis es fünf Minuten später gespuckt hat und du es wieder umziehen musst und nein, das Ausziehen geht auch nicht leichter.

Die Erkenntnis, dass die Babykleidung so einfach wie möglich ans Kind kommen sollte, war mir auch vor der Geburt klar, welche Kleidung jedoch tatsächlich leicht anzuziehen ist lernte ich erst im Laufe der Zeit.

Beim Knuffelhasen setzte ich aufgrund meiner Erfahrung nach mittlerweile drei Neugeborenen fast ausschließlich auf Schlafanzüge mit langen Armen und Beinen mit Füßchen, die sich mittels Knopfleiste komplett öffnen ließen. Glaubt mir damit sieht ein Baby genauso entzückend aus wie mit dem Renntierpullover und ihr habt viel weniger Stress beim gefühlt minütlichen Wechsel der Garderobe nach kleinen und großen Unfällen.

Nicht gut waschbar

Natürlich heute nutzen wir Hightech-Waschmaschinen und -Waschpulver, das gefühlt alle Flecken heraus bekommt. Zumindest glaubt ich das bis ich Kinder hatte.

Leider sind viele Flecken, die Kinder verursachen, viel hartnäckiger als alles was ich vorher an Wäsche kannte. Gerade eine übergelaufene Windel färbt so nachhaltig, dass viele Bodys gar nicht mehr zu verwenden waren.

Deshalb ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kleidung tatsächlich bis 60° gewaschen werden darf.

Weiße Kleidung hat noch einen weiteren Vorteil, sie kann ohne Farbverlust gebleicht werden und glaubt mir, das ist oft die einzige Rettung.

Den rosa-hellgrün-gestreiften Lieblingsbody mit dem eingestickten Namen eures Babys werdet ihr genau aus diesem Grund niemals anziehen. Okay, vielleicht für das Babybildshooting, aber anschließend landet er gut verwahrt in der Kiste mit den Babyklamotten, die ihr als Erinnerung aufheben wollt.

Deshalb immer das Wäscheetikett prüfen und pflegeaufwändige Kleidung lieber im Geschäft lassen.

Zu klein

Babys wachsen nie, altes ungeschriebenes Gesetz von Erstlingseltern. Deshalb kaufte ich unzählige Anziehsachen in Größe 50 und 56. Alles ziemlich winzig und alles so süß, wirkt es doch wie Puppenkleidung.

Natürlich steht in jeder Erstausstattungsliste, dass ihr nur wenige Teile in Größe 50 benötigt und Babykleidung sowieso lieber locker sitzen soll, aber was wissen die schon? Mein Baby bleibt klein und wird genügend Zeit haben die zwanzig Strampler mit den unterschiedlichen Applikationen zu tragen.

Das dachte ich tatsächlich. Am Ende landeten die meisten Stücke ungetragen auf dem Dachboden. Ich hatte Glück und die kleineren Geschwister konnten diesen Schatz nach und nach auftragen. Ich weiß allerdings nicht, ob ihr auch plant eine Großfamilie zu gründen und möchte euch deshalb empfehlen tatsächlich lieber mehr in Größe 62/68 einzukaufen. Die Teile sind mindestens genauso niedlich wie die anderen und ihr habt bestimmt ein paar Monate Freude damit.

Zu wenig

Jetzt habe ich die komplette Zeit darauf hingewiesen, dass bei der Babyausstattung weniger mehr ist und komme jetzt mit dem Punkt „zu wenig“ um die Ecke.

Wer wie ich nicht jeden Tag waschen möchte und glaubt mir, dass wollt ihr in dauermüdem Zustand und anhänglichem Baby bestimmt nicht, sollte sich bei ein paar Basics gerne eine zusätzliche Garnitur gönnen. Wie oft stand ich vor der Wickelkommode und wünschte mir einen weiteren Body her, damit ich nach dem 5. Mal Spucken in einer Stunde nicht schon wieder in die Waschküche eilen musste.

Deshalb haltet euch an die Tipps für die Erstausstattung. Die Menschen, die dieses Listen erstellen, haben Erfahrung und ihr braucht euch keine Sorgen machen, dass euer Baby am Ende nackt durch die Gegend getragen werden muss. Passt sie allerdings an eure Situation an, wer weniger waschen möchte kauft etwas mehr. Wer nicht stundenlang Socken wieder ans Kind fummeln will, nutzt Strumpfhosen oder direkt Strampler mit geschlossenen Füßen und ein Sommerbaby benötigt natürlich keine dicke Jacke.

Wenn du dir dieses Dinge und meine gemachten Fehler zu Herzen nimmst und deinen Shoppingwahn – in den du unweigerlich verfallen wirst – ein wenig zügelst, sparst du nicht nur einen Haufen Geld sondern du tust auch etwas für die Umwelt, weil du nur Dinge anschaffst, die auch tatsächlich genutzt werden.

Was waren eure Fehler bei der Klamottenauswahl für eure Babys? Verratet sie mir gerne in den Kommentaren.

Bei dem Artikel handelt es sich um Werbung in Zusammenarbeit mit meinem Partner baby-walz.