Schon drei Monate bereichert unser 5. Wunder unser Leben.

Geburt der Königsraupe

Vor drei Monaten war der Einleitungsmarathon gerade beendet und die Geburt erst ein paar Stunden her.

Es wird spannend:
Das Wunder Nr. 5 liegt spontan wieder in BEL (also mit dem Kopf oben). In zwei Stunden geht es ins Krankenhaus.
Mal sehen, ob wir die kleine Maus überraschend doch schon bald in den Armen halten werden.

— Mama Maus (@MamaMausBlog) June 6, 2019

Den kompletten Krimi – anders kann man diese Geburt wirklich nicht beschreiben – gibt es bei Twitter.

Entwicklung der Königsraupe

Größe

Mittlerweile ist unsere Klitzekleine gar nicht mehr so klitzeklein. Sie entwickelt sich prächtig und wächst und wächst. Ihr Geburtsgewicht hat sie bereits verdoppelt und die Strampler in Große 56 passen endlich richtig, werden wohl aber bald der nächsten Größe weichen müssen.

Haare und Augen

Dass die Königsraupe das niedlichste Baby überhaupt ist, ist natürlich klar. So wie das eben bei jedem Baby ist. Obwohl sie immer noch ausschließlich liegt, hat sie ihre Haarpracht von nach der Geburt behalten. Ein partieller oder kompletter Haarausfall hat nicht eingesetzt. Dafür werden die Haare langsam immer länger und färben sich am Ansatz heller. Ich denke sie wird meine und damit auch die Haarfarbe der Kaisermotte geerbt haben.

Ihre Augen sind im Laufe der ersten Wochen schrittweise noch ein wenig heller geworden und erstrahlen jetzt in einem tollen Blau. Ob das so bleibt, weiß ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich diese Farbe nochmal Richtung Grün oder Grau verändern wird.

Motorik

Die U4 wurde von unserem Kinderarzt recht früh durchgeführt. Damals fragte ich noch, ob es schlimm ist, dass ich auf dem obligatorischen Fragebogen angeben musste, dass die Königsraupe noch nicht nach Spielzeugen greift, geschweige denn diese zum Mund führt.

Kurz darauf klappte das plötzlich ganz von allein. Seitdem ist nichts mehr vor unsere kleinen Maus sicher. Ziel anvisiert, Händchen zappelig ausgefahren und zack, ab in den Mund. Okay, das kann auch mal ein bisschen dauern, aber es klappt und ich liebe diese süßen Schmatzgeräusche, wenn sie mal wieder ihre Händchen erwischt hat und ablutscht.

Schielen

Apropo Anvisieren. Das dauernde Schielen der Königsraupe ist jetzt auch schon fast völlig verschwunden. Sie hatte die ersten Lebenswochen wirklich große Mühe ihre Augen auf ein gemeinsames Ziel zu fokussieren und eins driftete oft in den Augenwinkel ab. So niedlich dieses Babyschielen auch war, so froh bin ich, dass es sich verwachsen hat.

Ernährung der Königsraupe

Unsere Jüngste wird wie ihre großen Geschwister auch voll gestillt. Ich bin sehr froh, dass das auch beim 5. Kind wieder klappt und wir bisher mit keinen größeren Problemen beim Stillen zu kämpfen haben.

Die Gewichtszunahme sagt auch, dass sie mit der Muttermilch alles erhält um groß und stark zu werden.

Geplant ist, dass sie bis zum 6. Monat vollgestillt wird und dann langsam in Form von Brei und Fingerfood an feste Nahrung gewöhnt wird. Wir machen uns da keinen Stress und gehen das ganze entspannt und gemächlich an.

Verdauung und Spucken

So gut das Stillen auch klappt, so schlecht kam die Königsraupe anfangs mit dem „Überangebot“ an Milch zurecht. Sie spuckte dauernd, viel und in großen Mengen.

Das Problem konnten wir in den letzten Wochen durch eine striktere Einteilung der Mahlzeiten fast vollständig lösen. Wenn ich merke, dass die Königsraupe nur noch stillt um sich zu beruhigen, trage ich sie lieber. Erst, wenn sie einige Minuten später immer noch jammert, gibt es eine weitere Portion Milch. Das sorgt dafür, dass sie sich nicht „überfrisst“ und die überschüssige Milch von sich gibt. Bisher klappt das ganz gut und ich hoffe wir haben damit das gröbste in der Beziehung überstanden.

Was nun oben nicht mehr raus kommt, kommt immer noch 5-7 mal am Tag in der Windel an. Ja, die Verdauung der Königsraupe läuft auf Hochtouren und ich wickele im Akkord. Das führt im Gegenzug dazu, dass die Kleinste nie wirklich an Bauchschmerzen leidet und ich bin sehr froh darüber.

Dazu betragen tut wohl auch, dass die Königsraupe unser erstes Kind ist das zuverlässig einfach durchs Hochnehmen ein Bäuerchen macht. Wobei man wohl eher von einem ausgewachsenen Bauer reden kann – zumindest von der Lautstärke her.

Außerdem schafft es die Kleinste regelmäßig die komplette Familie mit ihren legendären Pupsen zu begeistern. Schon so manches Gespräch wurde durch einen Lachanfall, ausgelöst durch komische Töne aus der Windel der Klitzekleinen, unterbrochen.

Schreiphasen

Obwohl die Königsraupe jetzt schon drei Monate alt ist, hat sie unseren Tag- und Nachtrhythmus immer noch nicht übernommen. Am Abend lässt sie sich überhaupt nicht ablegen und nur durch Tragen beruhigen. Zum Glück arbeitet der Mann von zuhause und wir können uns beim abendlichen durch-das-Wohnzimmer-Tragen abwechseln.

Im Tuch, Sling oder auf dem Arm beruhigt sie sich immer sehr schnell und schläft geborgen. Das allabendliche Schreien können wir so meistens komplett verhindern. Wenn es dann allerdings ans in-Bett-gehen geht, gibt es leider doch noch oft untröstliches Schreien. Das zerrt noch sehr an unseren Nerven, denn irgendwann müssen wir auch mal schlafen und dazu würde ich schon gerne liegen.

Ich hoffe, dass sich auch das bald gibt, wenn sie mehr Wachphasen über den Tag verteilt hat und so in der Nacht vielleicht doch müde wird.

Ablegen und Tragen

Tagsüber ist die Königsraupe hingegen mittlerweile sehr entspannt. Sie lässt sich zwar immer noch am liebsten tragen, kann aber auch schon mal für ein paar Minuten in der Wippe oder im Laufgitter unter den Spielbogen abgelegt werden und ist dort sogar schon einige Male eingeschlafen. Etwas, dass ich vor ein paar Wochen noch für undenkbar gehalten habe.

Das erleichtert unseren Alltag sehr, da ich so doch mehr im Haushalt und mit den großen Geschwistern schaffe.

Wie eben bereits erwähnt, ist die Königsraupe ein Tragling wie er im Buche steht. Mittlerweile wird sie schon ruhiger, wenn sie das Tuch nur sieht. Dann liegt sie oft mit großen Augen da und wartet darauf eingebunden zu werden.

Im Tuch dauert es meist nicht lange bis sie sich einkuschelt und einschläft und dann auch lange schläft.

In ihrem kurzen Leben hat sie es so schon auf mindestens 300 km im Tuch geschafft und das sind nur die Strecken, die wir außer Haus gemeinsam gelaufen sind. Die vielen hundert Kilometer bei unseren abendlichen Schreirunden im Wohnzimmer nicht mitgezählt.

Trotzdem bin ich froh, sie so beruhigen zu können und nicht ein dauerschreiendes Kind auf dem Arm zu haben.

Lachen

Die tollste Errungenschaft der Königsraupe ist übrigens meiner Meinung nach ihr wunderschönes Lächeln und das glucksende Lachen, dass sie uns immer und immer wieder schenkt.

Unsere Kleinste ist ein echter Sonnenschein und gönnt uns immer wieder hüpfende Herzen, wenn sie uns so freundlich und aufgeschlossen anlächelt.

Am Anfang zog sie immer erst einen Mundwinkel nach oben um dann verschmitzt den zweiten nachzuziehen. Mittlerweile klappt das auch ganz gut synchron und auch die passenden Töne entweichen ihr regelmäßig, wenn wir oder ihre Geschwister sie anlächeln und Quatsch mit ihr machen.

Dieses zahllose Babylächeln ist wohl eines der schönesten Dinge, die ich jemals gesehen habe und ich freue mich so sehr das mit der Königsraupe erneut erleben zu dürfen.

Familienleben

Unser 5. Wunder sorgte und sorgt für einiges an Dynamik in unserem Familienleben. Wir alle mussten uns an den neuen Alltag mit Neugeborenem gewöhnen. Trotzdem war es schon nach ein paar Tagen so, als ob es nie ein Leben ohne die Klitzekleine gegeben hätte. Sie bereichert unsere komplettes Leben und macht nicht nur uns sondern auch ihre Geschwister unglaublich glücklich.

Ich bin so froh, dass wir dieses 5. Wunder in unseren Armen halten dürfen und genieße jeden Moment mit ihr und ihren Geschwistern.