Haushaltshilfe in der Schwangerschaft – ein echter Segen?!

Haushaltshilfe in der Schwangerschaft – ein echter Segen?!

Warum Haushaltshilfe in der Schwangerschaft

Wie ihr bereits mitbekommen habt, geht es mir leider körperlich nicht so gut. Diese 5. Schwangerschaft fordert einiges von meinem Körper und das sorgt dafür, dass ich den Bedürfnissen der Kindern nicht mehr zu 100% gerecht werden kann.

Die Kinder versuchen mich so gut es geht zu entlasten und ich bin ihnen mehr als Dankbar dafür – trotzdem nagt meine körperliche Eingeschränktheit an mir, weil ich eben merke, dass sie zurückstecken müssen.

 

Genehmigung Haushaltshilfe durch die Krankenkasse

Allerdings sehen wir jetzt als Familie Licht am Horizont. Nach 5 Wochen wurde der Antrag auf Haushaltshilfe im zweiten Anlauf doch noch genehmigt. Ein weiteres Attest vom Arzt brachte den Durchbruch und wandelte die bereits mündlich erteilte Absage in eine Zusage. Nach einigen (und das ist wohl die Untertreibung des Monats) Telefonaten hatten wir am Freitag tatsächlich die Zusage eines Pflegedienstes und somit ab Montag eine Haushaltshilfe.

Im Vergleich zum letzten Mal, als wir 3 Wochen darauf warten mussten, ein echter Lottogewinn.

 

Haushaltshilfe in die Familie integrieren

Und so stand am Montagmorgen ein junges Mädchen vor unserer Tür. Gerade Anfang 20 und bereit in einigen Monaten ein Medizinstudium zu beginnen. Noch keine eigenen Kinder, dafür Geschwister und sehr viel Einsatzbereitschaft im Gepäck.

Die Kinder freuten sich bereits seit Freitag auf ihre „Tante“ und begrüßten sie stürmisch. Wobei sich der Knuffelhase erst mal gewohnt schüchtern versteckte. Für mich war der Trubel ein bisschen viel und ich musste mich direkt meinem Kreislauf geschlagen geben und die Haushaltshilfe sich selbst überlassen. Eine Stunde später plapperte der Knuffelhase schon wie ein Wasserfall. Ein gutes Zeichen, er hatte seine neue Freundin komplett akzeptiert und schon am nächsten Tag bekam ich nach dem ersten längeren Spaziergang ein schüchtern gehauchtes „Ich habe dich lieb ‚Tante‘ “ mit.

 

Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie glücklich ich über diese Entwicklung bin. Endlich können wir alle wieder zur Ruhe kommen. Papa Maus ist nicht mehr für den kompletten Haushalt, die Kinderpflege und einen Vollzeitjob zuständig und kann seine Kraftreserven langsam wieder aufbauen, die Kinder sind begeistert, dass wieder jemand jedes Spiel mitmachen kann und sie jeden Tag viel draußen sein dürfen und ich weiß, dass ich mich ausruhen kann, weil die Kinder auch ohne mich viel Spaß haben.

 

Alltag mit Haushaltshilfe

Mit einem zusätzlichen Erwachsenen im Haus sieht unser Alltag im Moment folgendermaßen aus:

Papa Maus steht mit den Schulkindern auf. Wenn die beiden Kleinen munter sind machen wir gemeinsam Frühstück. Die beiden Großen verlassen das Haus in Richtung Schule.

Kurz darauf kommt die Haushaltshilfe zu uns, sie übernimmt die beiden Kleinen und spielt mit ihnen. Wenn es etwas wärmer geworden ist, zieht sie die beiden an und macht sich auf den Weg zum Spielplatz oder in den Garten. Dort wird gespielt bis kurz vor dem Mittagessen. Ich kann in der Zeit ganz entspannt die Füße hochlegen.

Anschließend unterstütze ich Papa Maus bei der Zubereitung des Mittagessens. Während wir essen, macht die Haushaltshilfe ihre Pause und sorgt für Ordnung im Haushalt.

Nach dem Mittagessen bringt sie den Knuffelhasen und ich den Knuddelkäfer ins Bett.

Je nachdem wann die beiden Großen aus der Schule kommen, hat sie manchmal erneut kurz Zeit für den Haushalt. Dann begleitet sie die Hausaufgaben und geht im Anschluss mit den Großen spazieren.

Schon ist ihr Feierabend erreicht und ich übernehme die Kinder.

Je nachdem, ob bereits alles Hausaufgaben erledigt sind, wird das noch nachgeholt. Wir basteln oder spielen ein bisschen und wenn Papa Maus rechtzeitig Feierabend machen kann, geht er erneut mit ihnen nach draußen.

Zeit fürs Abendessen und das normale Abendprogramm inklusive langem Vorlesen.

 

Entlastung durch Haushaltshilfe

Dadurch, dass während des Spielens jemand da ist, der sich bücken kann und direkt alles wieder an seinen Platz räumt, sieht es am Ende des Tages nicht mehr unordentlich aus und Papa Maus kann sich gelassen der Wäsche, dem Einkauf oder anderen Haushaltsaufgaben, die schon lange liegengeblieben sind, widmen. Nach und nach sieht unser Haus wieder wie vor der Schwangerschaft aus und ich fühle mich wieder wohl, weil der Berg an Aufgaben nicht immer großer wird sondern überschaubar bleibt.

 

Ich bin so froh, dass unsere Kinder sich direkt mit der „Tante“ angefreundet haben und sich richtig auf ihren täglichen Besuch freuen. Die ungeteilte Aufmerksamkeit tut ihnen mehr als gut. Endlich wieder ein Erwachsener, der nicht zwischendurch arbeiten oder sich ausruhen muss, der nur für sie da ist.

Genau das versuche ich normalerweise auch zu tun. Der Vormittag und der Nachmittag gehören den Kindern und ich lasse die anderen Aufgaben so gut es eben geht liegen. Das klappt nicht immer zu 100% aber doch meistens. Genau deshalb bin ich auch in Elternzeit um für meine Kinder da zu sein und genau deshalb hat es mich auch so sehr getroffen, dass sie die letzten Monate eben doch oft zurück stecken mussten, wir nicht spazieren gehen konnten und ich nicht jedes Spiel mitmachen sondern oft nur von der Couch beobachten konnte. Umso mehr freue ich mich darauf nach der Geburt wieder komplett einsatzfähig zu sein. Natürlich wird dann noch ein Baby meine Aufmerksamkeit fordern, aber darin die Aufmerksamkeit gerecht zwischen den Geschwistern zu verteilen bin ich mittlerweile geübt und solange mein Körper mitspielt wird das auch kein Problem.

Bis dahin jedoch bin ich mehr als glücklich über unsere Haushaltshilfe und sehe sehr gelassen den nächsten drei Monaten entgegen.

 

An der Stelle nochmal ein großes Danke für eure aufmunternden Worte, eure Tipps und ganz viele virtuelle Umarmungen. Das alles hat mir sehr viel Kraft gegeben in den letzten doch sehr anstrengenden Wochen.



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