Kinder und Medien – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Technik gehört für uns zum Leben
Papa Maus und ich arbeiten beide in der IT. Für uns gehören Computer und Technik zum täglichen Leben.
Nicht nur, dass Papa Maus im Homeoffice mehr als acht Stunden jeden Tag am Computer arbeitet und ich unser tägliches Leben mit Hilfe von Tablet und Co. manage, auch in unsere Freizeit nutzen wir die Annehmlichkeiten der heutigen Zeit.
Kinder und Technik
Unsere Kinder wachsen inmitten von Technik auf. Ganz selbstverständlich nutzen sie Geräte, die in meiner Jugend noch undenkbar waren. Deshalb stehen wir Eltern heute auch vor ganz anderen Fragen die Mediennutzung der Kinder betreffend als unsere Eltern vor 20 Jahren.
Uns war von Anfang an klar, dass wir unsere Kinder nicht von Technik fernhalten. Ganz im Gegenteil, wir möchten dass unsere Kinder gut mit der aktuellen Technik zurechtkommen um später im Arbeitsleben auf dem neuesten Stand zu sein.
Deshalb war es ganz normal, dass unsere Kinder bereits von klein an am Tablet spielen durften, etwas später kam auch der Fernseher und verschiedene Spielkonsolen hinzu.
Mediennutzung einschränken
Das bedeutet zum einen, dass auch schon der Dreijährige ziemlich firm in der Bedienung von Tablet, Handy und Sprachassistent ist, zum anderen entstehen dadurch jedoch auch Konflikte. Vor allem über den Umfang der Mediennutzung wird hier gerne und ausgiebig diskutiert.
Je nach Alter und nach Medium gibt es bei uns unterschiedliche Regeln
Fernseher
Beim Fernseher sind unsere Regeln klar. Der wird unter der Wochen nur nach dem Abendbrot und nur für 30 Minuten angeschaltet. Anschließend geht es ohne zu Murren ins Bett, andernfalls fällt am nächsten Tag das Fernsehen aus.
Am Wochenende dürfen die Kinder zusätzlich am Sonntag die Sendung mit der Maus schauen und manchmal machen wir einen Fernsehnachmittag mit einem schönen Kinderfilm und Chips für alle.
Spielkonsole
Wir besitzen noch aus der Zeit vor den Kindern eine Nintendo Wii. Die Konsole ist mittlerweile 12 Jahre alt und trotzdem begeistert sie die Kinder mit ihren familienfreundlichen Spielen.
Unter der Woche haben wir keine Zeit um damit zu spielen, aber am Wochenende dürfen die Kinder gemeinsam damit spielen. Das können auch schon mal zwei Stunden am Stück sein. Allerdings spielen wir alle gemeinsam und so verbuche ich das großzügig unter Familienzeit.
Außerdem dürfen die großen Kinder unsere beiden Nintendo DS lite benutzen. Die sind ebenfalls älter als 10 Jahre. Damit auch hier nicht stundenlang gespielt wird, bleiben die Konsolen unter Verschluss und werden nur ab und an an die Kinder ausgegeben.
Tablet
Die beiden Großen haben jeder zur Einschulung ein Tablet geschenkt bekommen. Damit die Kinder diese nicht unentwegt nutzen können, haben wir uns für Kindle Fire Tablets entschieden. Diese besitzen den Kindle Freetime Modus. In diesem Modus können die Kinder nur die Bücher und Spiele nutzen, die wir vorher für sie freigeschaltet haben. Außerdem kann ich festlegen, dass sie zuerst 15 Minuten lesen müssen, ehe sie 15 Minuten spielen dürfen. Das ist für mich sehr praktisch, weil ich nicht nach der Zeit schauen muss und die Belohnung fürs Lesen automatisch gegeben ist.
Außerdem nutzen alle Kinder gerne unser Tablets. Damit sie das nicht ununterbrochen tun, sind alle mit einem Code versehen.
Vormittags wenn die großen Kindern in der Schule sind, gibt es für den Dreijährigen kein Tablet. Nachmittags darf er gerne mal ein Spiel darauf spielen. Dafür nutzen wir bei unseren iPads den geführten Modus. Damit kann er nur genau die App nutzen, die wir ihm angeschaltet haben und zusätzlich können wir einstellen, dass das Gerät nach 15 Minuten ausgeht.
Sowohl der Freetime- als auch der geführte Modus sorgen für weniger Diskussionen. Weil ich zwar vorher festlege wie lange die Kinder die Geräte nutzen dürfen, aber ich muss anschließend nicht diskutieren.
Handy
Natürlich besitzen wir auch Handys. Diese dürfen die Kinder jedoch nur in Ausnahmefällen zum Ansehen von Fotos nutzen. Vor allem die automatisch erstellten Präsentationen gefallen ihnen sehr und haben uns schon so manchen Restaurantbesuch gerettet.
Darüber hinaus sind auch die Handys mit einem Code gesichert, damit die Kinder sie nicht ohne uns nutzen können.
Sprachassistent
Wir besitzen einen Echo Dot und auch diesen nutzen die Kinder gerne. Sie hören damit Musik oder Hörbucher, lassen sich Witze erzählen, spielen Wissens- oder Rechenspiele oder steuern wie wir damit das Licht in der Wohnstube.
Für sie gehört diese Annehmlichkeit zum täglichen Leben dazu. Sie kennen es nicht anders und gehen ganz selbstverständlich damit um. Genau so, wie wir es uns für sie wünschen.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Natürlich würden sie gerne noch viel öfter am Tablet spielen oder auch mehr Filme schauen.
Jedoch ist es mir nicht nur wichtig, dass sie Technik nutzen können, genauso wichtig ist mir, dass wir viel Zeit in der Natur oder beim Basteln oder bei anderen körperlichen Aktivitäten verbringen. Für mich gehört zu einer gesunden Entwicklung immer Körper und Geist.
Deshalb gibt es Einschränkungen und somit kann man die komplette Mediennutzung der Kinder unter die Überschrift „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ stellen.
Sie haben viele Freiheiten und dürfen auch jeden Tag Medien nutzen, aber nicht unbegrenzt.
Wie handhabt ihr die Mediennutzung eurer Kinder? Haben sie mehr oder weniger Freiheiten als unsere Kinder?
Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade von Kerstin von tagaustagein teil.
klasse geschrieben, wir halten das auch sehr eingeschränkt. Dazu hat die Große durch ihren Sport kaum Zeit vor dem TV der PC ab zu hängen – finde das gut so, wenn ich da so andere sehe…
Hallo Sabrina,
Vielen Dank.
Schön zu wissen, dass nicht nur wir das so handhaben.
Wir sind ja auch oft draußen und die Kinder spielen auch gerne einfach Lego oder malen, da ist genau wie bei euch schon von Natur aus nicht so viel Zeit für die ganzen Medien.
Viele Grüße
Mama Maus