Vier Kinder ins Bett bringen – Bett-geh-Zeit in der Großfamilie
Vier Kinder ins Bett bringen
Wir haben vier Kinder und ich habe deshalb noch nie eine lange Einschlafbegleitung bei einem der Kinder leisten können. Das heißt nicht, dass die Kinder einfach ins Bett geschickt werden. Wir haben auch Rituale, aber um jedes Kind in den Schlaf zu begleiten fehlt mir schlicht und einfach die Zeit.
Kinder in Bett bringen kann schön sein
Heute Abend frönte Papa Maus seinem Hobby und ich war deshalb ausnahmsweise für das Ins-Bett-Bringen der Kinder zuständig.
Und es war wunderschön.
Kleinkind ins Bett bringen
Als erstes durfte der Knuffelhase ins Bett. Ja, ich sage durfte, denn er freute sich sichtlich.
Er ist in einem wunderbaren Alter. Bald wird er zwei Jahre alt und entdeckt mehr und mehr die Welt der Worte für sich. Er setzt gezielt Gesten und Worte ein um sich mit uns zu verständigen. Das hilft mir ungemein bei der Organisation des Alltags.
Nicht nur, dass er endlich ausdrücken kann, was er gerne essen und trinken möchte, nein auch das ins Bett bringen wird so für mich zu einem echten Tages-Highlight.
Nach dem alle Kinder noch eine Serie im Fernsehen schauen durften, schnappte ich mir den Kleinsten und fragte ihn, ob er schon müde sei? Er bejahte. Wie fast an jedem Abend.
Beim Verlassen des Zimmers winkte er seinen großen Geschwistern und rief „Bett“. Der Knuddelkäfer sagte: „Schlaf schön. Ich habe dich lieb!“ und der Knuffelhase antwortete promt mit „hab-dich-lieb“ (okay, dass hört sich bei ihm eher wie abe-d-ib an, aber wir wissen was er meint). Der erste Moment in dem mein Herz einen kleinen Satz vollführte. Voll Stolz und Zuneigung zu unseren wunderbaren Kindern, die sich wunderbare Geschwister sind.
Ich schnappte den Kleinen und machte ihn bettfertig. Mittlerweile hilft er auch beim An- und Ausziehen kräftig mit.
Er sagt noch Papa Maus gute Nacht und gab ihm einen Kuss und schon machten wir uns auf den Weg in die untere Etage. Ich schütteltet sein Kopfkissen nochmal auf und fragt ihn, ob er sich hinlegen wollte. Auch das bejahte er, ließ sich betten. Winkte mir noch mit einen liebevollen „Nacht“ und schon schloss ich die Tür hinter mir.
Geschwisterliebe am Abend
Als ich wieder nach oben kam, saßen die Kaisermotte und der Knuddelkäfer bei gemütlicher Beleuchtung auf der Couch. Der Knuddelkäfer hatte seinen Kopf auf die Brust der Kaisermotte gelegt und sie einen Arm um ihn. In der anderen Hand hielt sie ein Buch und laß ihm gerade noch etwas vor.
Der nächste spürbare Satz meines Herzens.
Kindergartenkind bettfertig machen
Jetzt war es auch für die Großen an der Zeit ins Bett zu huschen. Die beiden Größten schickte ich zum Zähneputzen, dass nach dem Abendessen vergessen worden war. Den Knuddelkäfer begleitete ich auf die Toilette und machte ihn anschließend bettfertig.
Ich brachte ihn die Treppe herunter, während die beiden Großen selbstständig in ihr Zimmer verschwanden.
Der Knuddelkäfer versicherte mir seine unendliche Liebe und schon durfte ich aus dem Zimmer gehen, weil er gerne noch etwas spielen wollte. Das darf er abends öfter.
Schulkinder gehen alleine ins Bett
Ich schaute nochmal nach den Großen. Sie hatten sich bereits aneinander gekuschelt im oberen Etagenbett zur Ruhe begeben. Sie quatschten noch ein bisschen und ich löschte das Licht und wünschte auch ihnen eine gute Nacht.
Sehr beschwingt ging ich nach oben. Es ist toll zu sehen, wie unsere Kinder nach und nach selbstständiger werden und wie kompetent sie agieren.
Natürlich ist das nicht jeden Abend so. Auch bei uns steht ein Kind ab und zu vier Mal im Wohnzimmer und möchte uns den neuesten Schwank aus seiner Jugend erzählen oder die beiden Großen lassen sich nicht schlafen und müssen räumlich getrennt werden. Das gibt es auch, aber – und das muss ich immer wieder feststellen – den Großteil der Zeit kooperieren unsere Kinder.
Ich weiß, dass ich mich sehr glücklich schätzen kann, dass unsere Kinder so selbstständig, rücksichtsvoll und liebevoll untereinander sind. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Deshalb habe ich sie alle heute Abend noch einmal extra fest gedrückt und ihnen gesagt, wie sehr ich sie lieb habe. Zusätzlich habe ich diesen Artikel für sie geschrieben um für immer festzuhalten, was für wunderbare Menschen sie sind. Nicht nur während der Zu-Bett-Geh-Zeit sondern immer.
Ich habe euch unendlich lieb, eure Mama.
Oh wie schön, bringe die Kleine auch „fast“jeden Abend zu Bett..die kommenden drei Tage bin ich beruflich weg und da macht Papa das dann, mhhh da fehlen mir die Kids schon..Die Große mit fast 13 geht alleine zu Bett
Hallo Sabrina,
Ja, es sind oft die Kleinigkeiten und Rituale, die das Familienleben so glücklich machen.
Und ja, irgendwann sind sie „zu“ groß und wir werden weniger gebraucht. Bis dahin können wir es noch genießen.
Ich wünsche dir eine tolle Geschäftsreise.
Viele Grüße
Mama Maus