Tagebuchbloggen – WMDEDGT 02 2019 – Beulen und Busse

Tagebuchbloggen – WMDEDGT 02 2019 – Beulen und Busse

Frau Brüllen ruft einmal im Monat zum Tagebuchbloggen auf. Ich bin gerne wieder dabei.

 

7 Uhr

Die Kaisermotte reißt mich eher unsanft aus meinem Tiefschlaf. Ich habe sowohl den Wecker, als auch das Aufstehen von Papa Maus und den Kindern verschlafen.

Verschlafen gegen das grelle Licht anblinzelnd, versuche ich ihre Haare in eine annehmbare Form zu bringen. Das gelingt mir dank mittlerweile automatisierter Handgriffe ganz gut.

 

7:15 Uhr

Die großen Kinder machen sich auf den Weg zum Schulbus. Dieses Mal überpünktlich, damit nicht wieder ein Kind den Bus verpasst, wie gestern morgen.

 

Ich schlurfe in die Küche. Die beiden Kleinen sind gerade dabei sehr enthusiastisch die Overnight Oats zu verputzen.

Papa Maus hat alles im Griff und das Licht ist immer noch so hell. Ich schlurfe zurück ins Bett und hoffe auf 5 zusätzliche Minuten Schlaf.

 

7:20 Uhr

Gerade wieder eingekuschelt kommen der Knuddelkäfer und der Knuffelhase zum Kuscheln. Die Idylle währt genau drei Minuten.

 

7:23 Uhr

Der Knuffelhase will schwungvoll vom Bett hüpfen. Dazu lässt er sich am Bettrand auf dem Po fallen und springt dann auf den Fußboden.

Heute hat er leider etwas viel Schwung und landet mitten auf dem Gesicht.

Jetzt bin ich vollkommen munter.

 

Papa Maus trägt das blutende Kind ins Bad, ich tupfe und tröste. Die Lippe ist ziemlich aufgeplatzt hört aber endlich auf zu bluten.

 

7:30 Uhr

Alle ins Wohnzimmer. Ich setze mich auf die Couch. — Genau an diesem Punkt des Schreibens merke ich, dass ich heute überhaupt kein Frühstück gegessen habe. Das passiert mir eigentlich nie. —

Meine Symphyse quält mich und ich manage das Chaos so gut es geht ohne mich körperlich zu bewegen.

 

8 Uhr

Die Kinder haben bereits gemalt, Bügelperlen gesteckt, mit Bausteinen und der Parkgarage gespielt. Mir dünkt, dass könnte heute ein langer Tag werden.

 

Der Knuffelhase bringt mir ein Buch und wir lesen. Das heißt, er schaut sich die Klappen an, erzählt mir welche Tiere er sieht und welche Farben sie haben. Ab und zu darf ich auch eine seiner Fragen beantworten.

 

8:30 Uhr

Das Telefon klingelt. Nichts ungewöhnliches, wenn ich es denn finden könnte. Ich schicke Papa Maus auf die Suche. Es scheint in der Couch zu stecken. Papa Maus durchsucht alle Ritzen, stellt die Couch hochkant und schüttelt. Das Klingeln hat längst aufgehört. Ich informiere Oma und Opa, dass wir auf der Suche nach dem Telefon sind und wir uns gleich, also eher demnächst, melden werden.

Ich versuche nebenbei die Anmeldung für eine neues Tan-Verfahren der Bank abzuschließen. Muss aber unterbrechen um in die Couch zu kriechen. Das Telefon ist immer noch nicht gefunden, dafür komme ich nicht wieder vom Boden hoch.

Papa Maus stellt die Couch wieder hin und durchsucht erneut alle Ritzen und hält endlich triumphierend das Telefon in den Händen.

Ich rufe bei Oma und Opa an, nur um während des Telefonats zu erfahren, dass meine Anmeldung gescheitert ist. Klar, die Wartezeit war zu lang. Nach zwei weiteren Versuchen und einer Neuinstallation der App läuft es endlich.

 

9 Uhr

Der Knuffelhase ist auf einem Spielzeug ausgerutscht. Ich beruhige ihn und kühle seinen Hinterkopf.

Anschließend wird wieder gelesen und gemalt.

 

10 Uhr

Ich telefoniere mit der Krankenkasse, einige wichtige Dokumente sind nicht angekommen.

Die Kinder hören nebenbei ein Hörspiel.

 

10:30 Uhr

Ich versuche die jetzt per E-Mail zugesendeten Dokumente zu drucken. Der Drucker meldet Papiernotstand.

Der Knuffelhase rollt sich gelangweilt über den Boden und knallt dabei mit dem Kopf auf die Fliesen. Das Geräusch von Kopf auf Fliese klingt ziemlich übel. Er vergisst kurz das Atmen. Ich reiße seine Arme nach oben und endlich weint er. Wir sitzen in der Küche und kühlen erneut den kleinen Kopf.

Der Knuffelhase hat eine Perle in der Hand. Nachdem ich ihn beruhigt habe, bitte ich ihn die Perle in der Wohnstube wegzuräumen. Ich mache mich auf den Weg ins Büro und hole Papiernachschub.

 

 

Nach einer Minuten in der Wohnstube angekommen. Teilt mir der Knuddelkäfer mit, dass der Knuffelhase weint. Als ob ich das überhören könnte. Ich eile zum auf dem Sofa sitzenden Kleinsten. Er hält sich die Nase.

Ich drehe ihn auf den Bauch und sehe noch ein klein wenig blau im Nasenloch. Die Perle.

Papa Maus hat ein Meeting. Ich stürme trotzdem mit dem schreienden Kind ins Büro und erkläre ihm die Sachlage. Er beendet sehr professionell das Gespräch und eilt zu uns.

Der Knuffelhase möchte nicht schnäuzen, weil dann das Ding aus seiner Nase kommt. Ja, das war der Plan. Mit einer Pinzette ist kein rankommen, die Perle sitzt zu tief.

Nach knapp 15 Minuten und einige panischen Schreiattacken, hat es der Knuffelhase geschafft und die Perle ist draußen.

 

11 Uhr

Ich stecke den Knuffelhasen in seinen Hochstuhl – sicher ist sicher – und beginne mit dem Teig für die Langos.

 

Nebenbei drucke ich die fehlenden Dokumente, decke den Tisch, räume den Geschirrspüler ein und die Arbeitsplatten auf.

 

12 Uhr

 

Langos Rezept

Endlich Mittagessen. Papa Maus schaut nur kurz vorbei. Krisensitzung, wie bereits den restlichen Tag. Er kann keine fünf Minuten sitzen bleiben. Zum Glück ist das nicht jeden Tag so.

Der Knuddelkäfer lässt sich nicht stören und isst 2,5 große und 3 kleine Langos. Scheint zu schmecken.

 

13:30 Uhr

Ab ins Bett zum Mittagsschlaf. Ich lese vor.

 

14 Uhr

Es klingelt vor der Tür steht leider nur eins von zwei Kindern. Papa Maus informiert mich, dass er das andere Kind von der Schule abholen muss.

 

Ich gehe in die Küche und schaue dem anderen Kind beim Essen zu. Wir unterhalten uns über geschriebenen Leistungskontrollen, von denen das Kind dank Krankheit nichts wusste. Hoffen wir einfach, dass die Zensuren trotzdem gut werden.

 

14:30 Uhr

Papa Maus sitzt schon wieder am Computer. Ich schimpfe, dass wir beim nächsten selbstverschuldeten Busverpassen nicht wieder abholen werden und das Kind auf den nächsten Bus warten muss.

Komischerweise ist es immer dasselbe Kind, dass den Bus verpasst. Das Geschwister schafft es immer pünktlich.

 

15 Uhr

Ich krieche erneut zum Knuddelkäfer ins Bett. Nach ein wenig Kuscheln, schläft er endlich ein und ich gleich mit.

 

16 Uhr

Der Knuffelhase ist munter.

Zeit für ein weiteres Hörspiel. Die Kinder liegen alle verteilt auf den Sofas.

 

17 Uhr

Zu viel ausruhen macht auch keinen Spaß. Es wird ein Tattoo-Beschluss gefasst. Die beiden Großen versorgen erst sich und dann die beiden Kleinen mit hübschen Bildchen.

Weil es gerade so entspannt ist, holen sie Saft aus dem Keller und schmeißen eine Runde.

Außerdem entschließen sie sich heute Abend Pommes mit Nuggets essen zu wollen. Die Fritteuse steht schließlich noch auf dem Kochfeld.

Sie decken sogar freiwillig den Tisch.

 

Die beiden Kleinen spielen derweil in der Wohnstube.

 

18 Uhr

Papa Maus hechtet in die Küche, er wartet auf einen weiteren Anruf hofft allerdings darauf wenigstens Abendbrot mit uns essen zu können.

 

18:30 Uhr

Papa Maus arbeitet schon wieder. Ich esse mit den Kindern fertig.

Der Kuschelbär muss noch einen Vortrag für die Schule überarbeiten, die drei Kleinen spielen unten in den Kinderzimmern und ich beginne diesen Beitrag zu tippen.

 

20 Uhr

Die Kinder sind bettfertig. Papa Maus arbeitet noch und der Kuschelbär sitzt auch noch über den letzten Stichpunkten.

 

Damit endet ein ziemlich chaotischer Tag.

Ich hoffe fest darauf, Papa Maus nachher noch ein paar Minuten für mich zu haben und werde jetzt nochmal dem Vortrag des Kuschelbären lauschen um ihn anschließend auch ins Bett zu schicken.

 

Weitere Tagebuchbloggende findet ihr direkt bei Frau Brüllen.

 

Tagebuchbloggen im Februar 2019. Von Stürzen, Perlen in klitzekleinen Nasen, verpassten Bussen, Vorträgen und Soulfood aus der Fritteuse. Großfamilienleben. #Familienleben #Familienalltag #LebenmitKindern #Tagebuchbloggen



2 thoughts on “Tagebuchbloggen – WMDEDGT 02 2019 – Beulen und Busse”

    • Hallo TAC,

      Ja, ich bin auch froh, dass es heutzutage Homeoffice gibt und meinem Mann dies vergönnt ist. Das sorgt zwar oft für Überstunden, aber wenigstens kann man diese flexibel in den Familienalltag integrieren.
      Trotzdem freue ich mich auch, wenn die nächsten Tage wieder ruhiger werden.

      Viele Grüße
      Mama Maus

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