Tag und Nacht

Tag und Nacht

Neugeborene haben nach der Geburt noch keinen Tag- und Nacht-Rhythmus wie wir ihn kennen. Sie schlafen ein paar Stunden, sind kurz munter um dann wieder zu schlafen und das einfach rund um die Uhr.

Soweit so bekannt.

 

Irgendwann jedoch werden die Wachphasen länger und wir Eltern können beginnen dem Baby langsam unseren Rhythmus näher zu bringen.

Dabei kann es hilfreich sein, dass wir bestimmte Routinen etablieren. Ein schönes Abendritual zum Beispiel nach dem es ins Bett geht oder dass wir nachts nur leise mit dem Baby reden und keinen Quatsch mehr machen.

 

Nach einigen Wochen oder manchmal auch Monaten sind die Kinder das gewöhnt und haben sich zumindest im Groben unserem Tag-Nacht-Rhythmus angepasst.

Das heißt nicht, dass sie durchschlafen, sondern dass sie einen Großteil ihrer Schlafphasen in der Nacht haben und ihre Wachphasen eher am Tag.

 

Und dann kam die Königsraupe.

Wir sind beileibe nicht unerfahren mit einem unangepassten Tag-Nacht-Empfinden, schließlich durften wir bereits vier Kinder beim Finden ihres Rhythmus begleiten, aber diese Kind … tja, dieses Kind kennt keinen Feierabend. Dieses Kind turnt gerade lautstark auf meinem Arm während ich verzweifelt versuche diese Zeilen zu tippen.

 

Baby schläft nicht

Jeden Tag versuche ich sie krampfhaft tagsüber vom Schlafen abzuhalten. So muss sie am Morgen mit mir aufstehen und in der hellen Wohnstube auf der Spieldecke dem Knuffelhasen beim Spielen zusehen. Das hält sie aber nicht davon ab zwischendurch ein ausgiebiges Vormittagsschläfchen zu halten.

Beim Mittagessen liegt sie in der Wippe und schaut uns beim Essen zu, das macht scheinbar so müde, dass sie den Mittagsschlaf oft schon beginnt. Dieser wird dann im abgedunkelten Schlafzimmer fortgesetzt und könnte, wenn es nach der Königsraupe ginge, ruhig vier Stunden dauern.

Ich schleppe sie aber brav nach zwei Stunden wieder in die glockenhelle Wohnstube und dort darf sie umringt von vier lauten Geschwistern spielen.

Am Abend gibt es eine neue Windel, den Schlafanzug und eine Stillmahlzeit und dann geht es ins Bett. Kuscheln dort ist schön, aber nur kurz, dann wird geturnt und genölt. Also lieber ab ins Tuch. Dort beruhigt sie sich sofort, jeder Versuch sie anschließend abzulegen endet in einem turnenden und lautstark protestierenden Kind. Egal wie lange man sich neben sie legt und kuschelt, sie kommt einfach nicht vor Mitternacht (und oft noch später) zur Ruhe. Dann lässt sie sich in den Schlaf stillen und schläft anschließend manchmal sogar vier Stunden am Stück durch.

 

Papa Maus und ich, wir sind schon ein sehr geduldiges und eingespieltes Team – wir reichen das Kind professionell jeden Abend hin und her, so dass wir beide ein paar Minuten zum Ausspannen haben – trotzdem wäre es schön, wenn wir irgendwann in nicht allzu fernen Zukunft auch mal wieder allein auf dem Sofa sitzen könnten. Ganz ohne turnendes und pöbelndes Baby, dem das angereichte Spielzeug nicht passt.

 

Bis dahin halten wir uns mit dem verliebten Betrachten der kleinen Stupsnase und dem entzückten Lauschen des freudigen Babyquietschens über Wasser und versuchen die gemeinsame Zeit mit der Königsraupe so gut es geht zu genießen, auch wenn mal wieder schon lange Schlafenszeit ist.

 

Unsere kleine Nachteule ist aber auch zu niedlich und übt wahrscheinlich nur für die wilden Nächte als Studentin. Ich hingegen habe die dazu passenden Augenring. Schlaft gut.

 

Wieso schläft das Baby nicht in der Nacht? Welche Tipps wir als Eltern probiert haben und warum das Kind trotzdem nicht schläft. #baby #schlaf #schlafen #müde #lebenmitkindern



2 thoughts on “Tag und Nacht”

  • Wir haben immer nur gesagt bekommen das wir einfach nur xyz machen sollten dann würde das schon laufen mit dem frühe schlafen :). Die kleine schläft zwar (außer phasenweise) super aber halt erst nach neun Uhr, egal was wir machen. Ist einfach so. Unsere Zeit alleine zu zweit abends kommt auch wieder ….

    • Hallo Katharina,

      ja, diese ganzen Tipps kenne ich auch. Geholfen hat keiner.

      Aus der Erfahrung mit den vier Großen kann ich sagen, dass manche Kinder einfach wirkliche Nachteulen sind. Unser K3 schläft auch heute noch als letzter ein. Nicht mehr so spät wie als Baby, aber immer noch später als die großen Geschwister.

      Viele Grüße
      Mama Maus

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Die im Formular eingegebenen Daten sowie der Zeitpunkt der Eingabe und die IP-Adresse werden gespeichert und verarbeitet. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.